Knieprothesen-Einsatz mithilfe von Augmented Reality-Technik

Wir setzen seit kurzem Augmented Reality (AR) ein, um die Implantation des künstlichen Kniegelenks weiter zu verbessern. Dieses neuartige Verfahren wird mit der bewährten und von uns weiter entwickelten weichteilorientierten Technik kombiniert und hat gegenüber anderen Methoden bedeutende Vorteile.

Projektion der Beinachse und Neigung der Gelenkflächen in Echtzeit

Bei der weichteilorientierten Operationsmethode wird die Bandspannung der Seitenbänder während der Operation ausgeglichen und die Rotation des Kniegelenkes physiologisch eingestellt, bevor die neue Knieprothese eingesetzt wird. Mit Augmented Reality (auf Deutsch erweiterte Realität) kann der Chirurg dank der computerunterstützten Erweiterung die Realität über eine spezielle Brille in Echtzeit wahrnehmen. Er sieht das zu operierende Kniegelenk und gleichzeitig auch die virtuelle Beinachse und die Neigung der Gelenkflächen des künstlichen Kniegelenks, das in Streckung und Beugung mit individueller, physiologischer Beinachse ausbalanciert werden muss. Diese Informationen kann der Chirurg ohne Augmented Reality-Brille (AR-Brille) aufgrund der darüber liegenden Weichteile und der Haut nicht sehen.

Spezielles Operationsinstrumentarium sendet Informationen an AR-Brille

Damit der Chirurg die Verhältnisse über die Brille sehen kann, braucht es ein besonderes, wiederverwendbares Instrumentenset mit Markern. Diese werden an bestimmten, vorgegebenen Stellen am Bein positioniert und dienen der Visualisierung der Beinachsen über die AR-Brille. Die Marker sind für die genaue und individuelle Positionierung der ersten Knochenschnitte wichtig. Der Operateur kann aufgrund der Übertragung in Echtzeit die Schnitte überprüfen und gegebenenfalls verbessern. Zusätzlich werden die Informationen, die der Chirurg über die AR-Brille sieht, auf einen Bildschirm im Operationssaal übertragen, sodass alle Anwesenden die einzelnen Arbeitsschritte nachvollziehen können.

Die AR-Brille ist mit dem Head-Up-Display im Auto vergleichbar. Anstelle von Geschwindigkeitsangaben oder anderen Daten werden dem operierenden Chirurg Informationen über die Beinachse sowie Gradzahlen der Neigung der Gelenkflächen angezeigt. Die AR-Brille lässt eine normale Sicht auf das Operationsfeld zu und muss somit während der Operation weder auf- noch abgesetzt werden.

Vorteile: bessere Stabilität, mehr Beweglichkeit und weniger Schmerzen

Die mit AR kombiniete weichteilorientierte Methode ist weniger invasiv, da die Markraumbohrungen in den Oberschenkelknochen, die für die konventionelle Ausrichtung des Beines notwendig sind, nicht mehr nötig sind. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass weniger Hilfsmittel eingesetzt werden müssen. Auch braucht es für die AR-Technik kein zusätzliches ausgebildetes Personal. Mit der Kombination der weichteilorientierten Technik und der AR-Technik können wir das neue künstliche Kniegelenk noch genauer und physiologischer platzieren, was zu einer besseren Beweglichkeit, mehr Stabilität und weniger Schmerzen im operierten Kniegelenk führt.

Kein Ersatz für chirurgisches Können

Mit der Anwendung der AR-Brille überlassen wir die Operation nicht einer Maschine, sondern immer noch dem Chirurgen und verbessern so dessen Präzision. Die Erfahrung und das Können des Chirurgen sind weiterhin wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Operation. Die Wahl der richtigen Operationsmethode spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Augmented Reality erreichen wir eine noch bessere Individualisierung bei der Implantation des künstlichen Kniegelenks.

Beratungstermin vereinbaren

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch über den Einsatz einer Knieprothese mithilfe von Augmented Reality-Technik.

PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer ist ausgewiesener Experte für Kniebeschwerden und verfügt über grosse Erfahrung auf dem Gebiet des künstlichen Kniegelenks. 

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PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer

PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer

Facharzt FMH für Orthopädie und Unfallchirurgie. Spezialgebiete: Knie-, Hüft- und Fusschirurgie.

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